Alles hat mal ein Ende und diesen Sonntag trifft dies leider auch die Grünhäute vs. Stump'n Eventreihe zu. Zum letzten mal habt ihr die Möglichkeit, an diesem epischen Kampf teilzunehmen!
Ab 19 Uhr sollten sich die Rollenspieler im Schwarzfels einfinden, um das große Abschlussmoshen gebührend vorzubereiten. 20 Uhr beginnt dann der eigentlich Kampf, bei dem auch Nicht-Rollenspieler gern willkommen sind - sofern sie der richtigen Rasse angehören. Für alle anderen werden Erdknuffel und Thorst das Event übertragen, kommentieren und mit Hintergrundinfos schmücken.
Mehr zu den Hintergründen erfahrt ihr im nachfolgenden Text.
„Nah wird’s bald da hinten! Ik bin mir sicher ik habe noch nüscht von Bierpause jesagt!“ Kopfschüttelnd richtete der Gefreite Gulan Starkpulver seinen Blick wieder nach vorne. Er lieferte einen imposanten Anblick, das wusste er. Sein dünnes Kettenhemd mit den kunstvoll geschmiedeten Metallringen, welche durch ihre Anordnung die Rune seines Klans bildeten, bedeckte seine Brust. Der Glanz des Metalls ging in den verschiedensten Arten von mattem Leder an Schulter und Beinen über. Auch daran hatte sich ein wahrer Meister zu schaffen gemacht, in dem er durch die Anordnung des Leders weitere Runen entstehen lassen hat, welche von verschiedensten Schlachtfeldern erzählten, an denen er Träger beteiligt gewesen war. Seine Büchse hatte er einem Freund aus der Maschinistengilde zu verdanken. Sie bestand aus feinsten, gebürsteten, dreimal gehärteten Stahl, mit kunstvoll eingravierten Gesichtern großer Zwerge seines Klans. Es war eine unglaubliche Waffe! Der Lauf war perfekt auf seine Kugeln angepasst, welche daraus noch mehr Schusskraft erhielten.
Jemand wie er, dachte er sich, sollte an der Seite des Haupttrupps marschieren und nicht durch die Wildnis mit diesen neuen, ungeschickten, jungen Hazkals. Nicht einmal einen langsamen Marsch bekamen sie hin, ohne dass sie zusammenstießen oder jemand zurück blieb.
Sie befanden sich tief im Süden des Weltrandgebirges. Einst war es ihr Reich gewesen, bevor die Stämme der Grünhäute mit ihrer zahlenmäßigen Übermacht durch unzählige blutige Kämpfe sie für sich beanspruchten. In kürze wird es eine weitere Schlacht darum geben, wer der Herr über diese Berge sein sollte. Aus tiefstem Hass trafen Zwerge und Grünhäute immer wieder aufeinander.
An dieser Schlacht würde auch das 226. Scharfschützenregiment teilhaben, welches in letzter Zeit immer größere Erfolge für sich verzeichnen konnte. Aus diesem Regiment stammt auch der Gefreite Gulan Starkpulver, welcher mit einen Dutzend Zwerge als Spähertrupp durch die Wälder streife, um mögliche Hinterhalte rechtzeitig aufzudecken.
„Kalon! Nimm jefällig deine Büchse in bede Hände! Wir sind hier im Jebiet der Schweinebackn, verdammt noch mal! Jeda Zeit kann hier eina dieser Stinktiere auftauchn und dich fertig machn, wenn du nicht bereit bist!“ Gulan warf eine seiner Patronenhülsen nach hinten, um den Rekruten zu treffen.
„Das hätte auch ein Pfeil von einen dieser feigen Goblins sein können! Wenn du schon unter feindlichem Beschuss stirbst, dann nimm gefälligst deinen Peiniger mit in den Tod! Also umschlingt euer Eisen als wäre es eure Liebste! Und die Augen auf nicht vergessen! Wehe es verreckt mir jemand!“ Jeder der Rekruten packte seine Büchse fester. Niemand wollte hier draußen im Nirgendwo sterben. Ein solcher Tod brachte nur geringen Ruhm im Vergleich zu einem Tod in der kommenden Schlacht.
Seit Wochen streiften sie nun schon durch die Wälder, nachdem der Marschbefehl von Hochkönig Thorgrim Grollbart persönlich übergeben wurde. Da die Wälder in diesen Höhen kahl waren, fiel es ihnen weniger schwierig im Gelände mit dem Heer Schritt zu halten, welches den alten steinernen Pfaden folgte.
Tag für Tag war Gulan zufriedener mit den Rekruten, auch wenn sie noch weit davon entfernt waren, von dem was sie sein sollten. Er führte den Zug an und jeder Zwerg schien dort zu marschieren, wo er zu sein hatte. Es ging einen weiten, von unendliche viel Gras bewachsenen Hügeln hinauf. Von oben konnte man sicher erneut in der Ferne Rauch vom Schwarzfels aufsteigen sehen.
Kurz bevor sie den Kamm erreichten, hob Gulan seine Faust nach oben und zog sie wieder hinab. Es dauerte einige Sekunden bis auch der letzte Rekrut verstanden hatte wofür dieses Zeichen stand: sich ins tiefe Gras zu hocken. Diesmal ließ er sich lieber nicht darauf ein, einige seiner langsamsten Rekruten zu recht zuweisen, denn er hatte etwas vor sich gehört, das wie ein Aufstampfen klang.
Gulan drehte sich zu seinem Zug um und gab ihnen ein Zeichen, dass sie los sollen. Kurz kontrollierte er noch einmal seine Waffe und den Gürtel mit der Munition und setzte dann sein Weg langsam in der Hocke fort. Es dauerte einige Minuten bis er oben am Kamm angekommen war und sein Blick über den Rand schweifen ließ. Seinen hohen Helm, welcher mit Kriegshörnern an den Seiten versehen war, hatte er lieber abgenommen. Es wäre selbst den fetten Orks gut fünfzig Fuß vor ihm aufgefallen, dass es bei zwei Hörnern über dem Gras nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Dieses Stampfgeräusch muss von ihnen gekommen sein. Nachdem er die Lage eingeschätzt hatte, machte er sich auf den Rückweg.
Zurück bei den Rekruten ließ er sie leise einen Kreis bilden und flüsterte.
„Da obn sind nen paar Orks, keine große Sache, sind nur fünf soweit ik jesehn habe. Fressn irgendwas, keine Ahnung.“ Er deutete auf seine Büchse.
„Wir werdn in eina Reihe nach obn schleichn, uf mein Befehl hin machn wah seh nieda!“ Alle nickten zufrieden, endlich gab es was zu tun. Einer fragte was den das Zeichen sei, aber er winkte nur ab und meinte, dass er es schon erkennen würde.
Die jungen Rekruten des 226. Scharfschützenregiments strahlten vor Freude, als sie ihre Büchsen schulterten und sich in einer Reihe dem Kamm näherten. Der Gefreite Gulan befand sich in ihrer Mitte. Zufrieden betrachtete er seine rechte und linke Flanke. Anscheinend kann man sich wenigsten im Gefecht auf sie verlassen, dachte er bei sich.

Jeder hatte nun ein Ziel vor Augen, als sie den Kamm erreichten. Einen Moment lang wollte er seinen Schützen die Anspannung vor den Kampf gönnen. Die schönste Zeit wie er fand. Als es Zeit war zu handeln, erhob er sich aus dem Gras und rief den Orks schlimmste Schmähungen hinüber. Kein Zwerg tötet feige ohne Vorwarnung! Vor allem Dinge wie die körperliche Liebe zwischen Orks, Pilzen und Goblins beschrieb er genau.
So richtig schienen die Grünhäute nicht zu glauben, was sie dort sahen und hörten. Lange blieben sie dann aber doch nicht sitzen und rissen sich aus ihrem dummen ungläubigen Gestarre und griffen nach ihren Äxten. Als auch der Letzte sich erhob, fiel auch schon der Erste von ihnen nach einem lauten Krachen zu Boden. Fünfzig Fuß hatten sie zu überwinden, bevor sie die Zwerge erreichen würden. Mit ganzer Wut stürmten sie ihnen entgegen.
Ein breites Grinsen zog sich quer über Gulans Gesicht, als er die nächste Kugel in den Lauf steckte und seine Büchse erneut schulterte.
„Seht sie euch gut an! Dieser Anblick muss mit etwas Pech reichen bis zur großen Schlacht!“ und drückte ab. Zufrieden betrachtete er, wie er den Vordersten der letzten drei verbliebenen Orks die rechte Gesichtshälfte zerfetzte. Dieser geriet aus dem Gleichgewicht und kippte vorn über.
„Seht nur wie schöna mit seinem Gesicht über den Bodn rutscht!“ Der Ork hatte genügend Geschwindigkeit gehabt, sodass er bis zu Gulan rutschte; dieser stoppte ihn aber mit einem kräftigen Tritt ins Gesicht. Zufrieden widmete der Zwerg sich wieder seiner Büchse, um eine weitere Kugel nach zu schieben, denn ein Ork war noch übrig.
Die Kugel glitt in den Lauf, als er das Geschrei seiner Rekruten bemerkte.
„Was is den…?!“ Der Letzte der fünf Orks befand sich nur noch drei bis vier Fuß von ihm entfernt. Die beiden Äxte, die er in den Händen hielt, hoch erhoben. Ganze Fleischfetzen hingen von seinem Körper, er hätte längst tot sein müssen!
Geistesgegenwärtig umgriff Gulan den Lauf seiner Büchse und machte einen Schritt auf die Grünhaut zu!
Damit hatte sie nicht gerechnet! Der Zwerg war nun zu dicht dran für ihre Hiebe! Ganz anders sah es stattdessen für Gulan aus. In perfekter Schlagdistanz befand sich sein Gegner direkt vor ihm, er hatte sogar seinen Kopf zu ihm hinunter geneigt, sicher um den Zwerg besser treffen zu können. Das ließ Gulan sich nicht entgegen. Mit voller Kraft schwang er den stählernen Griff seiner Büchse gegen den Schädel der Grünhaut, laut knackte es und Gulan trat flink zur Seite weg.
Einen Schritt machte der Ork noch, bis auch er schließlich über das Gras rutschte. Von Hinten trat Gulan an ihn heran, richtete seine Waffe auf den Schädel der Grünhaut und drückte ab.

Heda Zwerge und Grünhäute!
Vergesst nicht: Sonntagabend 20 Uhr werden wir auch den Rest eurer lächerlichen Grünhauthorde dem Erdboden gleichmachen!
Wer es noch nicht kapiert hat, es steht das „7. Grünhäute vs. Stump‘n“ PvP Event an. Wir werden uns an einem besonderen Ort am Schwarzfels gegenüber stehen und das machen (zumindest wir Zwerge), wofür Grungni uns aus dem Stein geschlagen hat!
Bist du also klein und kräftig oder grün und fett, dann solltest du dir dieses Event nicht entgehen lassen. Es werden wieder um die 100 Spieler erwartet, die einfach nur ihren Spaß an einer ungewöhnlichen Schlacht haben wollen.
Anschließend wird gezecht!
Barrli Stahlfaust
226. Scharfschützenregiment
Grimnirs Zorn
