Wie angekündigt führen wir unsere Geschichtenreihe zum kommenden Grünhaut-Stump’n Event heute weiter. Diesmal berichtet der tapfere Zwerg Alegrom Stahlreißer über das, was die Flucht des kleinen Goblins mit seinem dunklen Geheimnis veranlasste. Wenn die Schweinebacken mi bekommen was hier vor sich geht, wird das Vieh sicher mal vorbei schauen. Bei Grungni, diesen Eingang kriegen wir nie verteidigt!

Alegrom Stahlreißer durchschritt mit seinen Feldherren den langen Höhleneingang des Außenpostens „Rotstein“. Der Hochkönig selbst hatte ihn beauftragt, hier die Zügel in die Hand zu nehmen. Unmengen von Goldstücke flossen in dieses kostspielige Unterfangen. Es musste sicher gestellt werden, dass sie gut investiert waren. Neben Alegrom ging der junge Bagnur Eisenmantel, welcher die Leitung des Außenposten abgeben musste. Es war sein letzter Rundgang als Befehlshaber, so bald er Alegrom alles gezeigt hatte, würde für den jungen Zwerg hier Schluss sein.

Unterwegs sah ich zahlreiche Augen aus verschiedenen versteckten Befestigungen spähen, die sicher niemandem den Weg zu diesem Ort frei geben werden, der kein Zwerg ist. Eine beachtliche Leistung die ihr dort draußen vollbracht habt. Aber das alles hier… Er deutete auf die Mauern und Felsen um sich, ist nichts was ein Heer aus der Grünhäute stand halten könnte!

Gut das ich nun übernehme mein Junge. Alegrom klopfte Bagnur auf die Schulter.

In der Tat waren die Mauern nicht besonders hoch und die Schächte nur mangelhaft mit Kriegsmaschinen besetzt. Die Gilde stellt mir einfach nicht genügend Zwerge für die Wehrbefestigung zur Verfügung! Er deutete auf eine kleine Gruppe Arbeiter. Aber wie ihr seht sind wir schon dabei das Tor zu verstärken.

Der junge Zwerg hasste es, wie die Alten auf ihn herab schauten! Niemand würde von ihren Arbeiten hier erfahren. Deswegen war ein Ausbau der Wehranlage einfach nicht notwendig. Er selbst hatte die Einheiten draußen Meilenweit verteilt, nichts würde je in die Nähe ihrer Hallen gelangen! Karak Ungor, Karak Varn und viele andere Wehrstädte wären sicher noch in der Hand ihres Volkes, hätte man nicht nur auf die Höhe und Dicke ihrer Mauern gesetzt. Er wusste es besser!

Gemeinsam gingen sie durch eine vielzahl von Hallen. Dieser Berg besaß Metallgießerein, Metallbearbeitungsstätten, Werkzeugepots und -nachbearbeitungen, sowie Produktions- und Montagehallen. Alles war in diesem Berg vorhanden. Innerhalb kürzester Zeit war aus ihm eine Stadt geschlagen worden. An jeder Ecke waren Arbeiter, die nicht nur an ihren Projekten, sondern auch an viele anderen Gebäuden wie Schenken und Wohnungen bauten. Hier war eine Menge Gold zu machen.

Und nun kommen wir zum wohl beeindruckendsten und auch letzten Teil unserer Runde. Er deutete auf eine Tür neben ihnen. Die Werkshalle vom Kopf dieses Projekts, Werner von Braunbart. Der junge Zwerg öffnete die Tür, aus der daraufhin dichter weißer Dampf quoll. Halt! Halt! Wer ist da? Raus! Eine schnelle tiefe Zwergenstimme kam von irgendwo aus dem weißen des Raumes. Ich bin's, Bagnur. Ich bin mit Alegrom Stahlbeißer hier wegen dem Rundgang von dem ich dir berichtet hatte.

Ein Moment lang herrschte Stille. Ohhh… Ja… geht mal eine Tür weiter, hier wird das nichts. Ihr reißt mir hier nur alles um!

Die Zwerge gingen wie aufgefordert zum Nachbarraum. Hier befinden sich also die Konstruktionszeichnungen des Alten. Ein weiterer Raum erstreckte sich hinter der Tür. Die Wände waren mit Schränken und Regalen zugepflastert, in denen tausende Schriftrollen gestopft sein mussten. Auf einem langen Tisch, welcher sich quer durch den ganzen Raum zog, lagen ein weiteres dutzend Rollen verteilt. Noch ein paar Rollen mehr und der Bursche wird hier begraben! Von Ordnung verstehen diese Maschinisten einfach nichts… Alegrom nahm eine Rolle vom Tisch um zu begutachten woran der Zwerg gerade arbeitete. Eine Tür auf der anderen Seite des Raumes, aus der dichter Rauch quoll, flog laut zu. FINGER WEG! Spinnst du?!! Schnellen Schrittes kam der Zwerg zu ihrer Gruppe gelaufen. Fass hier noch einmal was an und ich…

Ist gut Werner! Bagnur hob entschuldigend seine Hände. Entschuldige Werner, ich vergas ihn daran zu erinnern das die Zeichnungen eines Maschinisten heilig sind… Oft hatte er bereits Predigten des Alten anhören müssen, wenn er neugierig seine Zeichnungen bestaunte. Dieser Zwerg war ein Meister seines Fachs!

Sehen wir mal über deine Worte hinweg, Werner Braunbart. Unterbrach Alegrom die beiden mit einem gereizten Unterton. Er deutete auf die ganzen Rollen um sich. Auf was passen wir hier eigentlich auf und was ist da drüben mit dem ganzen Rauch eigentlich schief gelaufen? Er deutete auf die Tür aus der der Zwerg gekommen war.

SCHIEFF… Nein nein! Es funktioniert alles bestens! Werner mochte den neuen Zwerg schon jetzt nicht besonders, der den jungen Bagnur ablösen sollte.

Er ging zum Tisch und räumte die etlichen Zeichnungen zur Seite, welche daraufhin eine riesige Zeichnung frei gaben, die sich über den gesamten Tisch erstreckte. Schaut euch das an! Er ließ die Zwerge näher kommen und genoss ihr staunen über das, was sie dort erblickten. Er ließ einige Zeit vergehen damit die Zwerge sich ein Bild machen konnten. Immer wieder wurde die Ruhe der begutachtenden Zwerge durch erstaunte Laute unterbrochen. Er liebte es, wenn man seine Arbeit so ehrte.

Die Alten wären stolz zu sehen was wir hier schaffen! Alegrom war sichtlich beeindruckt über die Arbeit des Zwerges.

Genau so ist es! Seht nur… Der alte Maschinist begann seinen Vortrag über die Kriegsmaschine, welche man hier entwickelte. Es war seine Welt. Er erklärte ihnen Funktionen und Abläufe der Waffen. Häufig nahm er Zeichnungen aus den Regalen um besser auf bestimmte Details eingehen zu können.

…und durch die gehonten Röhren der Ablassröhren wird der Abnutzungseffekt durch den heißen Dampf um ein vielfaches verringert... Welch grandiose Idee! Wild gestikulierend erklärte er welche Probleme sie am Anfang mit dem Abzug hatten und wie sehr man dieses System nun verbessert hatte.

Es ist einfach unglaublich! Und dieses Abzugsregulierungsventil! Er deute auf ein kleines Teil auf der Zeichnung. Es stellt sich von selbst auf die Höhe des Geländes ein! Erneut wollte er eine Zeichnung aus der Ablage unter dem Tisch hervor ziehen. Mhhhh. Wo ist es denn…?

Werner kramte in der Ablage herum. Diese konnte es aber nicht sein, denn dort lagerten nur die Rollen mit den Zeichnungen der verschiedenen Gewindearten. Wo ist sie denn nur?!

Alegrom wunderte es nicht das man in diesem Haufen mal etwas nicht fand, auch wenn Werner zuvor alle Zeichnungen auf Anhieb hervorgezogen hatte. Sein Blick streifte durch den Raum. Bei den ganzen Rollen hier kommt schon mal eine… In seinem Augenwinkel nahm er eine Bewegung weiter oben wahr.

Alom! Knorm! Dort oben! FEUER!

Alle schauten nach oben zur Decke der Halle. Dort schlich unbemerkt ein Goblin am Rande des Gesteins! Laut krachte es in der Halle als die Büchsen sich entluden. Der Goblin schrie laut ängstlich und beschleunigte seinen Schritt. Die Kugeln schienen ihn nicht getroffen zu haben. Hoch oben stürmte er tiefer in die Halle. Beeilt euch! Dort oben muss ein Loch sein, wehe er entwischt euch! Doch der Goblin war bereits zwischen dem Gestein verschwunden. Schlagt sofort Alarm! Wir dürfen die Missgeburt nicht entkommen lassen!

Wenn man die Verteidigung nur den Jungen überlässt… wütend verlies Alegrom den Raum. Die beiden Schützen machten sich auf die Wand zu erklimmen um dem Goblin hinter zu jagen.

Tage vergingen ohne dass jemand Alegrom den kleinen Scheisser gebracht hatte. Wie sich heraus stellte, hatte der Goblin eine oder mehrere Zeichnungen entwendet. Der Schaden war zwar unbedeutend, wie Bagnur ihm versicherte, da er die Zeichnungen nur für seine Arbeiter anfertigen ließ und alle Originale sich in seinem Kopf befanden, aber sollte der Goblin zu viel von den Dingen hier gesehen haben, könnte schon bald eine Horde seines Volkes zu ihrem Berg ziehen.

Wie machen sich die Arbeiten Alom? Alegrom besuchte die Arbeiter am Haupttor. Es wimmelte hier nun von Zwergen, welche die erste und einzige Verteidigungslinie nun mit allen Mitteln weiter befestigten. Er wollte nichts dem Zufall überlassen. Unter den Grünhäuten gab es auch weniger dumme, welche sich mit den Informationen des Goblinspions etwas zusammenreimen konnten.

Nachdem er den jungen Bagnur zusammen gestaucht hatte, hatte er ihn zusammen mit Knorm in den Süden entsandt. Dort sollten sie mit allen Einheiten die sie auftreiben konnten die Grenzen zum Schwarzfels überwachen. Nur dort gab es starke Grünhautstämme, vor denen man sich in Acht nehmen musste. Alle Späher Einheiten aus dem Norden hatte er ebenfalls entsendet, um das Gebiet zwischen ihrem Berg und Bagnur und Knrom ab zu suchen. Sollte er sich verstecken, würde man ihn finden.

Die Tage vergingen…

Barrli Stahlfaust Grimnirs Zorn